Gibt es Fragen oder Kommentare? Bitte her damit!

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt verschiedene Beweggründe, Fragen zu stellen: Aus Neugierde, aus Unwissenheit, aus Empörung, aus dem Eindruck heraus, etwas nicht zu verstehen. Egal, was Dich bewegen mag, ich möchte Dich bitten, jede Frage zu stellen. Egal wie naiv sie Dir vielleicht vorkommen mag, ob sie aus Wut heraus entsteht oder aus Verwirrung. Meistens gibt es mindestens eine Person außer Dir, die sich dieselbe oder eine ähnliche Frage stellt.

"Ein Blog zu diesem Thema, ja bitte. Aber nicht einseitig!" sagte mir neulich jemand. Ob es Dir zu einseitig ist, kannst Du signalisieren, indem Du sagst, was Dir fehlt.


Ich hatte kürzlich die Idee einer "Meckerecke", um vielleicht auch mal unkonstruktiv Dampf ablassen zu können - falls dies nötig sein sollte. Ich glaube, das kann manchmal hilfreich sein, um danach wieder in der Lage zu sein, sich einer konstruktiven Diskussion zu öffnen. Ich glaube, bei den Themen, um die es hier gehen soll, ist es gut möglich, dass manch einer "im eigenen Saft kocht".
"Wenn man seine Gefühle aufstaut", sagte Elena, "bleibt man seelisch mit sich selbst beschäftigt. Man kocht im eigenen Saft. Erst, wenn man sich mal so richtig ausgekotzt hat, ist wieder Energie da, die Dinge auch von der anderen Seite zu sehen."
(aus "Musterkind - Tagebuch eines minderjährigen Menschen" von Ekkehart von Braunmühl)  
Stattdessen würde ich nun eher sagen: Von mir aus mögen Kommentare auch mal unkonstruktiv sein - es wäre allerdings auf Dauer sinnvoll, wenn daraus konstruktive Fragen entstünden. Wäre es nicht schön, anstatt mit "Ich finde deine Meinung unmöglich" oder gar "Ich finde dich blöd, weil du so denkst" um sich zu werfen, zu sagen: "Ich teile deine Ansicht ganz und gar nicht. Aber ich würde gern verstehen, warum du das so siehst. Bitte erzähl mir mehr. Und ich würde dann gern sagen, warum ich es so sehe, wie ich es sehe." Würde dies einigermaßen gelingen, so wäre eine kritische Auseinandersetzung gelungen - würde ich sagen.

Jede Frage (und abgesehen davon jede Meinungsäußerung überhaupt) ist willkommen!

1 Kommentar:

  1. Ich habe nochmal darüber nachgedacht, warum die Vorkämpfer, Aktiven, Protagonisten in D mehrheitlich (vielleicht auch?) nicht zur Konferenz kommen.

    M. E. geht es nicht um Teilnahme als Teilnehmer einer Konferenz, bei der Poitiker etc. Reden schwingen und die deutschen (oder internationalen) Vorkämpfer, die aktiven Familien und Individuen, zuhören. Zuhörer können diejenigen sein, die einen anderen als den schulischen Weg anvisieren, aber noch nicht beschreiten, und bei diesen Menschen scheint auch das Interesse an der Konferenz groß zu sein.

    Ansonsten gilt m. E.: Die Vorkämpfer, die Aktiven sind die Spezialisten. Sie müssten (auch) auf der Bühne stehen, die Poltiker etc. müssten ihnen lauschen! Es müsste klar sein, dass diese Vorkämpfer, Aktiven etc. dafür alles erhalten, was man den Politikern, Wissenschaftlern etc. andient, damit sie kommen und ihre Reden schwingen. (also Fahrt-, Unterkunfts-, Teilnahmekosten und Verpflegung erstattet)

    Dann würde die Sache stimmen! So ist sie (in einem wesentlichen Teil) vom Kopf auf die Füße gestellt!

    Ich persönlich habe sehr viel zu sagen und beizutragen, aber nicht als Mäuschen im Zuhörerraum, sondern von einer Bühne an ignorante und nicht kapieren wollende Politiker etc.! So ist es.

    Es geht letztendlich darum, dass Menschen, die ihre Bildung selbstbestimmt gestalten, selbst in die Hand nehmen etc., in einem MITEINANDER, auf Augenhöhe zusammen kommen, und auch mit all denjenigen auf Augenhöhe zusammen kommen, welche heutzutage glauben, über sie verfügen zu können, indem sie Gesetze erlassen und die Einhaltung derselben überwachen, obwohl sie den Basisbezug verloren haben. Darum geht es. Es geht um eine Umgestaltung der Gesellschaft, sowohl durch die Entschulung als auch durch die neue Art des Zusammenkommens, welche sich daraus zwangsläufig ergibt.

    Es ist für mich auch undenkbar, kontrollierende und unterjochende Regelungen und Verhaltensweisen gesamtgesellschaftlich beizubehalten bzw. beibehalten zu wollen, dabei aber den Weg der ENTSCHULUNG im eigentlichen Sinne zu gehen. Das widerspricht sich nämlich!

    Die Konferenz wird von rechtskonservativen Personen bzw. einer solchen Organisation aus den USA getragen. Man darf sicher sein, dass diese Personen bzw. diese Organisation als Ganzes den gesellschaftlichen Status Quo, der 90 % der Menschheit zu Untermenschen, Sklaven und bestenfalls Stimmvieh macht, aufrechterhalten wollen. Dass dies nicht mit dem Anspruch und Ziel einer ENTSCHULUNG vereinbar ist, sollte offensichtlich sein. Denn es geht nicht darum, dass wir in D Heimunterricht genehmigt haben wollen, sondern darum, dass wir frei sein wollen, Bildung individuell und frei, ohne Druck, Kontrolle und Konkurrenzansinnen, zu gestalten.

    Mitunter schrieb ich schon, dass es ein Fortschritt wäre, wenn in D Fernunterricht bzw. -beschulung zur Erfüllung der Schulpflicht anerkannt würde. Und das meine ich so. Allerdings ist es etwas ganz anderes, wenn ich dies aus meiner Perspektive, mit meiner Erfahrung als Mutter eines Sohnes sage, der sowohl als Unschooler als auch als Fernschüler seine Bildung erwirbt, oder wenn dies von einem Politiker gesagt wird, für den dann dabei auch Endstation ist, weil er gar nicht in der Lage ist, weiter zu denken, weil er niemals erfassen konnte, was es bedeutet, schulfrei zu leben, zu lernen. Dasselbe gilt dann für einen kontrollierten Hausunterricht. Dies können Stationen und Ausgestaltungsmöglichkeiten neben der klassischen Schule sein, aber was anzustreben wäre, ist die Bildungs-Freiheit, die Möglichkeit, dass die sich Bildenden selbst wählen können, ohne Überwachung, ohne Sanktionen fürchten zu müssen, welche Wege sie gehen.

    Das aber erreichen wir m. E. nur, wenn wir das Neue, die Dimension, worum es bei (dem Streben nach) Bildungs-Freiheit geht, in unserem Bewusstsein erfassen. Ich kann nicht erkennen, dass auf der GHEC dazu Raum ist, wenn die Protagonisten, die Aktiven nicht als Redner auftreten, sondern stattdessen Personen, die Ziele FÜR ANDERE Menschen haben, und die damit weit von einem solchen Bewusstsein entfernt sind.

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