Mittwoch, 19. September 2012

Einleitende Worte an die Leser


Liebe Leserinnen und Leser,

die Idee zu diesem nachdenklichen Blog entstand, nachdem ich mich auf der Homepage der Global Home Education Conference 2012 über das Thema der Konferenz informiert hatte. Aus einer gewissen Erschütterung und meinen Bedenken heraus verfasste ich spontan einen offenen Brief an Dagmar Neubronner, welcher nun einen Teil einer kritischen, nachdenklich stimmenden und vor allem auch informativen Auseinandersetzung mit dem Thema GHEC 2012 darstellen soll.

Die Konferenz weckt bei vielen Menschen Erwartungen oder Hoffnungen. Einige werden sich vielleicht fragen, wieso ein solch "großes, wichtiges Ereignis" kritisiert oder gar - wie von mancher Seite vorgeschlagen - boykottiert werden soll. Schließlich sollen in diesem Rahmen Bildungspioniere, internationale Wissenschaftler, Juristen und politische Entscheidungsträger zusammenkommen und sich auf hohem Niveau dem Thema widmen - ja welchem Thema eigentlich genau? Die Begriffe "Bildung zu Hause", "häusliche Bildung", "Homeschooling", "Freilernen", "häusliches Lernen", "freies Lernen" oder "Bildungsfreiheit" werden wie Synonyme um sich geworfen, als ob es keine Rolle spiele, was jeder nun genau darunter versteht oder welche Motive oder Philosophien dem jeweiligen Ansinnen zugrunde liegen. Der Wunsch nach Veränderung (und sicher bei vielen Menschen eine gewisse Not) ist - verständlicherweise! - so groß, dass jedem großen Ereignis dankbar und hoffnungvoll als große Chance entgegengesehen wird. Spielt es dabei vielleicht auch keine Rolle, wer dieses Ereignis organisiert oder als Sponsor unterstützt? Wichtig sei doch, dass alle an einem Strang ziehen, sich zusammenraufen, gemeinsam aufwarten, als Einheit auftreten - denn nur so lässt sich etwas bewirken! Was eigentlich? Ein "Umdenken" in der Bevölkerung? Ein Überzeugen der politischen Entscheidungsträger?